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Drei fröhliche Burschen ritten durchs Land,Gedruckte Beschriftung der Rückseite:
gar hell lags in Maiensonnen,
Frau Jugend ihnen im Herzen stand
an überschäumenden Bronnen.
Sie sprachen vom Wein, von Lieb' und von Sang,
und wem von den drei sie ergeben.
Da färbte sich glühend dem einen die Wang:
"Frau Minne, der weiht' ich mein Leben!"
Der zweite rief laut: "Ich wählte den Wein;
nichts bess'res doch kann ich mir denken!
Mit Küssen will in den Krug von Stein
ich meine Lippen versenken!"
Der dritte sprach leide: "Ich hab' mein Lied,
das muß aus der Brust sich ringen;
ob Lust, ob Leid mir das Herz durchzieht,
nur singen will ich, nur singen!"
So pflogen die drei einen ganzen Tag,
erst friedlich, dann zornig der Rede,
bis endlich mit pfeifenden Schwerterschlag
bot einer dem andern die Fehde.
Zerschlagen, zerschunden ritten die drei
zur Herberg' mit grämlichen Mienen.
Dort aber ist ihnen als wär's Zauberei
ein seltsames Schauspiel erschienen:
Ein Reitersmann saß hinterm Schenktisch,
ließ schwingend sein Glas erklingen,
hielt auf den Knieen ein Mägdelein frisch
und singen tat er und singen!
Da gingen die drei in ihr Kämmerlein.
sie wuschen die Risse und Wunden;
und selbigen Abend bei Sang und Wein
hat jeder sein Liebchen gefunden.
Musikverlag P. J. Tonger, Köln am Rhein. | Dieses Bild ist in Größe 18-24 u. 48-62 | durch die Kunst- und Buchhandlungen oder | direkt durch den Verlag zu beziehen.
urn:nbn:de:gbv:700-2-0017853-5
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