Text: Erwin Lehnow | Musik: Werner BochmannGedruckte Beschriftung der Rückseite:
Gute Nacht, Mutter, gute Nacht!
Hast an mich jede Stunde gedacht.
Hast dich gesorgt, gequält um deinen Jungen,
hast ihm abends ein Schlaflied gesungen.
Gute Nacht, Mutter, gute Nacht!
Hab' dir Kummer und Sorgen gemacht.
Du hast verzieh'n, Mutter, du hast gewacht,
gute Nacht, Mutter, gute Nacht!
Heut kam ein Brief, den du mir schriebst,
nur ein paar kurze Zeilen,
nur ein paar kurze Zeilen, von Mutterhand
daß du mich liebst, kam über tausend Meilen.
Plötzlich warst du mir so nah, saß ich dir zu Füßen,
plötzlich war die Heimat da mit tausend lieben Grüßen.
Nun ist es spät, du bist so müd, schwer waren Müh und Sorgen;
dein Sohn ist da, singt dir ein Lied, schlafe nun ein bis morgen.
Heute kam ein Brief, den du mir schriebst,
den deine Träne netzte, von Mutterhand, daß du mich liebst,
vielleicht war es der letzte.
Dieser Brief war bitterweh: las aus jeder Zeile,
daß ich kaum dich wiederseh, und wenn ich noch so eile.
Weil diesen Brief, den du mir schriebst, dir eine Träne netzte,
fühl' ich: dies Wort, daß du mich liebst,
dies Wort war wohl das letzte.
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