Argonnerwald, um Mitternacht ...
Ein Pionier steht auf der Wacht;
|: Ein Sternlein hoch am Himmelsrand,
Das bringt ihm Gruß aus fernem Heimatland. :|
Und mit dem Spaten in der Hand
Er vorne in der Sappe stand,
|: Denkt an sein Lieb, von dem er schied, -
Ob er sie wohl noch einmal wiedersieht. :|
Und donnernd dröhnt die Artillerie!
Wir stehen vor der Infanterie.
|: Granaten schlagen bei uns ein,
Der Franzmann will in unsre Stellung 'rein. :|
Der Sturm bricht los, die Mine kracht!
Nun zeigt der Pionier die Macht!
|: Dicht bis zum Feind dringt er heran,
Und zündet dort die Handgranate an. :|
Die Infanterie steht auf der Wacht,
Die Handgranate heult und kracht.
|: Im Sturm geht's vor in Feindesreih'n!
Mit Hurra nehmen wir die Stellung ein! :|
Der Franzmann ruft: „Pardon Monsieur!“
hebt bei de Hände in die Höh, -
|: Er fleht um Gnade, wie es Brauch,
Die wir als Deutsche im gewähren auch. :|
Bei diesem Sturm viel Herzblut floß,
Der Tod manch junges Auge schloß.
|: Wir Deutsche aber hielten stand
für das geliebte teure Vaterland! :|
Argonnerwald, Argonnerwald,
Ein stiller Friedhof wirst du bald;
|: In deiner kühlen Erde ruht
So manches tapfere Soldatenblut. :|
H. A. von Gordon
urn:nbn:de:gbv:700-2-0011435-8
http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:700-2-0011435-8
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