Im kühlen Keller. | Worte von Carl Müchler, Musik von L. Fischer.Gedruckte Beschriftung der Rückseite:
Im kühlen Keller sitz' ich hier
Auf einem Faß voll Reben,
Bin frohen Mut's und lasse mir
Vom Allerbesten geben.
Der Küfer zieht den Heber vor,
Gehorsam meinem Winke,
Füllt mir das Glas, ich halt's empor
Ich trinke, trinke, trinke.
Mich plagt ein Dämon, Durst genannt;
Und um ihn zu verscheuchen,
Nehm' ich mein Deckelglas zur Hand
Und laß mir Rheinwein reichen.
Die ganze Welt erscheint mir nun
In rosenroter Schminke;
Ich könnte niemand Leides tun,
Ich trinke, trinke, trinke,
Allein mein Durst vermehrt sich nur
Bei jedem vollen Becher;
Das ist die leidige Natur
Der echten Rheinweinzecher!
Doch tröst' ich mich, wenn ich zuletzt
Vom Faß zu Boden sinke:
Ich habe keine Pflicht verletzt,
Ich trinke, trinke, trinke.
Volkslieder Nr. 52 F. | Illustration nach einem Gemälde von | A. Volkhofen jr.
urn:nbn:de:gbv:700-2-0002325-8
http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:700-2-0002325-8
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